Prostitution ist kein „Beruf wie jeder andere“.
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@GrueneBeate Darüber würde ich gerne diskutieren. Denn viele Betroffenenverbände argumentieren, dass das nordische Modell Sexarbeiterinnen gefährdet, statt sie zu schützen.
Die haben dafür sehr viele gute Argumente.
Ich fände es sehr wichtig, das nicht abzutun.@reticuleena @GrueneBeate Ich bin in #Köln vor ein paar Wochen zufällig in eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema geraten (bei den #DieLinke) und hatte vorher überhaupt keinen Bezug zu dem Thema. Bin auch noch immer nicht entschieden, ob ich am Ende für oder gegen ein #Sexkaufverbot bin, aber habe eins mitgenommen: das #NordischesModell hat mehre Säulen, die alle wirklich wichtig wären, in D umgesetzt zu werden und bei denen es keinen Widerspruch 1/
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@reticuleena @GrueneBeate Ich bin in #Köln vor ein paar Wochen zufällig in eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema geraten (bei den #DieLinke) und hatte vorher überhaupt keinen Bezug zu dem Thema. Bin auch noch immer nicht entschieden, ob ich am Ende für oder gegen ein #Sexkaufverbot bin, aber habe eins mitgenommen: das #NordischesModell hat mehre Säulen, die alle wirklich wichtig wären, in D umgesetzt zu werden und bei denen es keinen Widerspruch 1/
@reticuleena @GrueneBeate durch schutzbedürftige Betroffene geben dürfte. Wohl aber ggf. durch die erwähnten Verbände, die aus dem Publikum lautstark Position bezogen haben, bei denen ich aber als neu in dem Thema nicht einschätzen kann, ob sie nicht am Ende eher die Ausbeuter, also Bordellbetreiber:innen und Zuhälter:innen, vertreten. IMO wäre es Zeit mit allen anderen Säulen des nordischen Modells anzufangen und dann die Frage des Sexkaufverbots als letzte zu beantworten.
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@GrueneBeate Darüber würde ich gerne diskutieren. Denn viele Betroffenenverbände argumentieren, dass das nordische Modell Sexarbeiterinnen gefährdet, statt sie zu schützen.
Die haben dafür sehr viele gute Argumente.
Ich fände es sehr wichtig, das nicht abzutun.@reticuleena Da muss genau hingeschaut werden, welche Verbände das sind. Es gibt auch viele Verbände, die das Nordische Modell unterstützen.
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@reticuleena Da muss genau hingeschaut werden, welche Verbände das sind. Es gibt auch viele Verbände, die das Nordische Modell unterstützen.
@GrueneBeate Verbote (auch, wenn sie sich nur gegen die Freier richten) führen dazu, dass die Sexarbeiterin sind in erhöhte Gefahr bringt / bringen muss und im Notfall keine Hilfe kriegt. Sie führen nicht dazu, dass es weniger Sexarbeit gibt.
Nur der Anteil an prekärer Sexarbeit steigt dadurch enorm. -
@reticuleena @GrueneBeate durch schutzbedürftige Betroffene geben dürfte. Wohl aber ggf. durch die erwähnten Verbände, die aus dem Publikum lautstark Position bezogen haben, bei denen ich aber als neu in dem Thema nicht einschätzen kann, ob sie nicht am Ende eher die Ausbeuter, also Bordellbetreiber:innen und Zuhälter:innen, vertreten. IMO wäre es Zeit mit allen anderen Säulen des nordischen Modells anzufangen und dann die Frage des Sexkaufverbots als letzte zu beantworten.
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@ma @reticuleena Problem ist nur, dass alles mit allem zusammenhängt. Und zentral ist nun mal, dass Prostitution legal ist.
@GrueneBeate @ma @reticuleena Sexarbeit verbieten bedeutet für mich, Frauen, die selbstbestimmt ihr Geld auf diese Weise verdienen, in die illegalität zu zwingen. Menschenhandel ist unabhängig von Sexarbeit Verboten und Ausbeutung gibt es auch in anderen Bereichen des Kapitalismus. MMn muss man an diesen Stellen ansetzen, statt Frauen in die illegalität zu zwingen.
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@GrueneBeate @ma @reticuleena Sexarbeit verbieten bedeutet für mich, Frauen, die selbstbestimmt ihr Geld auf diese Weise verdienen, in die illegalität zu zwingen. Menschenhandel ist unabhängig von Sexarbeit Verboten und Ausbeutung gibt es auch in anderen Bereichen des Kapitalismus. MMn muss man an diesen Stellen ansetzen, statt Frauen in die illegalität zu zwingen.
@drehumdiebolzen @GrueneBeate @reticuleena Das war auch mein Standpunkt. Inzwischen sehe ich das Problem mit der Illegalität in der *aktuellen* Lage und habe verstanden, dass das Nordische Modell als eine Säule das *Ausüben* von Prostitution explizit *erlaubt* (in D haben wir Sperrgebiete usw., war mir nicht klar). Dass *Freier* Strafe zu befürchten haben, bedeutet anscheinend letztlich nur eine Verschiebung der Macht hin zu den Prostituierten. Das wäre gut.
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@drehumdiebolzen @GrueneBeate @reticuleena Das war auch mein Standpunkt. Inzwischen sehe ich das Problem mit der Illegalität in der *aktuellen* Lage und habe verstanden, dass das Nordische Modell als eine Säule das *Ausüben* von Prostitution explizit *erlaubt* (in D haben wir Sperrgebiete usw., war mir nicht klar). Dass *Freier* Strafe zu befürchten haben, bedeutet anscheinend letztlich nur eine Verschiebung der Macht hin zu den Prostituierten. Das wäre gut.
@ma @drehumdiebolzen @GrueneBeate Nein. Denn die können sich dann nicht mehr an Orten verabreden, wo sie sicher arbeiten können und zur Not Hilfe kriegen. Die Freier verlangen dann natürlich Treffpunkte, die wieder gefährlich sind und wo niemand zur Not in der Nähe ist. Es hilft den Frauen keinen Deut, wenn "nur" die Freier bestraft werden.
Und die Statistiken aus Schweden zeigen auch, dass es dadurch nicht weniger Sexarbeit gibt. Sie ist halt nur wieder im Dunkelfeld. Wem soll damit genützt sein? -
@ma @drehumdiebolzen @GrueneBeate Nein. Denn die können sich dann nicht mehr an Orten verabreden, wo sie sicher arbeiten können und zur Not Hilfe kriegen. Die Freier verlangen dann natürlich Treffpunkte, die wieder gefährlich sind und wo niemand zur Not in der Nähe ist. Es hilft den Frauen keinen Deut, wenn "nur" die Freier bestraft werden.
Und die Statistiken aus Schweden zeigen auch, dass es dadurch nicht weniger Sexarbeit gibt. Sie ist halt nur wieder im Dunkelfeld. Wem soll damit genützt sein?Dem frommen Katholiken welcher dass nun nicht mehr "sehen muss"
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M monkee@chaos.social shared this topic
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@GrueneBeate Verbote (auch, wenn sie sich nur gegen die Freier richten) führen dazu, dass die Sexarbeiterin sind in erhöhte Gefahr bringt / bringen muss und im Notfall keine Hilfe kriegt. Sie führen nicht dazu, dass es weniger Sexarbeit gibt.
Nur der Anteil an prekärer Sexarbeit steigt dadurch enorm.@reticuleena Realität und Wunschdenken vieler kollidieren da leider enorm.
Man darf Sexarbeit ja primär schlecht finden.
Verbote verschlechtern aber die Situation der Sexarbeiter.
Wer also Menschen helfen will muss andere Wege finden als Verbote.